Gesang
Violine
Viola
Violoncello
Kontrabass
Flöte / Traversflöte / Blockflöte
Viola da gamba
Klarinette
Saxophon
Mandoline
Laute
Harfe
Probespieltraining
Kammermusik
Elektronische Musik
Barthold Kuijken
Meisterkurs Traversflöte und Flöte
Foto: Dany Neirynck
17. – 21. September 2025
Meisterkurs Traversflöte und Flöte
Prof. Dr. Barthold Kuijken, Brüssel
Kursrepertoire: frei wählbar
Meisterklasse, Einzelunterricht
Technik und Interpretation
aktive und passive Teilnahme möglich
Teilnahme an diesem Kurs für Traversflötisten wie auch Flötisten (Böhmflöte)
Kurs-Repertoireschwerpunkt: Sonaten von Bach und der Bach-Familie
Kursbeginn: Mittwoch, 17.09. nachmittags
Kursende: Sonntag, 21.09. nach dem Mittagessen
Gebühren:
320,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Profis
280,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Studenten
120,00 Euro Kursgebühren bei Passivteilnahme
325,00 Euro Kosten für Unterkunft (DZ) inkl. Vollverpflegung im Forum Artium
Einzelzimmerzuschlag: 25,00 Euro pro Tag wenn verfügbar
Vorübergehende Energiekostenpauschale: 2,00 Euro pro Tag/Person
Bei Kursteilnahme ohne Übernachtung/Verpflegung 100,00 Euro Aufschlag
Der aus dem flämischen Belgien stammende Barthold Kuijken (*1949) ist eine prominente Persönlichkeit der Alten Musik. Noch während des Studiums der modernen Flöte entdeckte er eine originale einklappige Traversflöte aus dem 18. Jahrhundert, die sein bester Lehrer wurde. Fortan bildete er sich autodidaktisch anhand von theoretischen Quellen aus. Als herausragender Solist auf Travers- und Blockflöte, Lehrer, Wissenschaftler und Dirigent hat er die Beschäftigung mit historischen Flöten sowie die historische Aufführungspraxis in den letzten 40 Jahren maßgeblich beeinflusst.
Bis 2014 war er Professor für historischen Flöten an den Königlichen Konservatorien von Brüssel und Den Haag. Zahllose Studenten wurden dort von seiner eigenen fortwährenden Suche auf dem Gebiet des Atems und des Klanges – und dadurch auch des persönlichen Ausdrucks – inspiriert. Freiheit und Tiefe der Interpretation sind für ihn die Folgen eingehender Studien des historischen Raumes, in dem die Komponisten ihre Werke kreierten. Diese künstlerische Wahl vertritt er weiterhin in seinen Konzerten, Aufnahmen, Meisterkursen und Vorlesungen, oder als Juror bei Wettbewerben. Sein Werk The Notation Is Not the Music (Indiana University Press, 2013) ist die Zusammenfassung seiner Forschung, Erfahrungen und Überlegungen zur Musik.
Neben legendären Auftritten und gefeierten Aufnahmen des Flötenrepertoires zwischen Barock und Debussy mit seinen Brüdern Sigiswald (Violine) und Wieland (Cello und Gambe) arbeitete er mit vielen anderen Spezialisten der Alten Musik wie Gustav Leonhardt, Robert Kohnen, Ewald Demeyere, Paul Dombrecht und Piet Kuijken zusammen. Barthold Kuijken war im Konzert und auf Aufnahmen mit den Barockorchestern Collegium Aureum, La petite Bande, Orchestra Libera Classica zu hören und ist derzeit Dirigent des Indianapolis Baroque Orchestra (USA).
2007 war er der erste Musiker in Belgien, der einen Doktortitel in der Kunst erhielt. Seine Bemühungen, die Welt der „modernen“ Flöte zu der der Alten Musik näher zu bringen, wurden bekrönt von der Premio alla Carriera der Associazione Flautisti Italiani in 2009, dem Life Achievement Award der amerikanischen National Flute Association in 2013 und dem Kuiperprijs des Nederlands Fluit Genootschap in 2022. Die Stadt Magdeburg verlieh ihm den Georg-Philipp-Telemann-Preis 2024.